Urlaub mit dem Caravan – was gibt es Schöneres? Wären da nicht lästige Krankheiten und andere Wehwehchen, die dem Ferienglück im Wege stehen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie sich auf alle Fälle wappnen können.
Was eine Reiseapotheke enthalten sollte
Wer mit dem Camper in den Urlaub fährt, verbringt seine Zeit meistens auf Campingplätzen. Dort steht aber nur in den wenigsten Fällen ein Pharmazeut zur Verfügung. Umso sinnvoller ist es, eine kleine Reiseapotheke für Camper anzulegen. Anstatt ein breites Spektrum für jede Eventualität abzudecken, sollte sie lediglich die wichtigsten Utensilien abdecken. Dazu gehören die häufigsten Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol. Sie helfen recht zuverlässig gegen leichtere Kopfschmerzen. Ebenso sinnvoll sind Mittel gegen Durchfall und Sodbrennen, Insektensprays, Wundverbände und Pflaster. Zudem sind Desinfektionsmittel immer von Vorteil. Mit dieser kleinen Auswahl lassen sich die meisten Probleme bereits kurieren.
Erste Hilfe bei Zeckenstichen
Zecken zählen zu den am meisten gefürchteten Tieren. Leider bleiben auch Camper nicht immer von den kleinen Quälgeistern verschont. Besonders in wiesen- und waldreichen Gegenden besteht nahezu ganzjährig ein Risiko. Heimische Arten wie die Auwaldzecke oder der Gemeine Holzbock beißen sich in den Gliedmaßen fest und saugen das Blut aus ihrem Wirt. Tückisch: aufgrund ihrer winzigen Größe werden die kleinen Parasiten selten rechtzeitig bemerkt. Entdecken Sie einen Biss, ist schnelles Handeln angesagt. Mit einer Pinzette sollte die Zecke in möglichst einem Ruck aus der Haut gezogen werden. Verzichten Sie auf Experimente wie Feuerzeuge und desinfizieren Sie die Wunde im Anschluss. In den nächsten Tagen und Wochen gilt es dann, auf mögliche Symptome zu achten. In unseren Breitengraden besteht ein gewisses Risiko für Borreliose und für FSME. Beide Krankheiten kann aber nur ein Mediziner erkennen.
Natürliche Desinfektion bei Wunden und Stichen
Apropos Desinfektion: Mückenstiche, kleinere Kratzer und Co. treten beim Camping schnell auf und sollten ebenfalls mit einem desinfizierenden Mittel behandelt werden. Geht einmal das Desinfektionsmittel aus, hält die Natur ebenfalls Alternativen bereit. Da wäre etwa der überall an Wegrändern wachsende Wegerich. Sein Saft enthält den desinfizierenden Wirkstoff Acubin. Aus Johanniskraut lässt sich gleichermaßen ein Öl mit entzündungshemmenden Eigenschaften herstellen. Allerdings sei hier der Ehrlichkeit halber erwähnt, dass beide Varianten nur eine Notlösung darstellen.
Schutz vor der Sonne suchen
In den Sommermonaten erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Für viele Camper ist das erst einmal ein Grund zur Freude. Allerdings ist beim Sonnenbaden Vorsicht geboten. Wer sich zu lange den Launen des Zentralgestirns aussetzt und nicht ausreichend schützt, muss einen Sonnenstich fürchten. Und mit dem ist nicht zu spaßen. Er äußert sich durch starke Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und löst stellenweise Fieber aus. Äußern sich entsprechende Symptome, ist schnelle Hilfe angesagt. Idealerweise helfen andere Personen in der Nähe des Campingplatzes bei der medizinischen Versorgung und bringen den Betroffenen in den Schatten. Dort muss der Kreislauf kontinuierlich überwacht werden. Droht ein Kollaps, sollten Camper unbedingt den Rettungsdienst verständigen.
Ausblick
Ist an die gröbsten Gefahren gedacht, steht einem erholsamen Caravan-Urlaub nichts mehr im Weg. Über aktuelle Messen informieren und wegfahren!